23. Januar 2019

Mithelfer-Einsatz Dr. Silke und Henrik Rausch

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Zwei sehr erfahrene Einsatzteilnehmer haben sich diesmal nicht auf den Weg nach Myanmar sondern nach Tansania gemacht: Dr. Silke und Henrik Rausch. Unser technischer Leiter Henrik Rausch und sein Ingenieurteam von Rohde&Schwarz haben bereits unser Schiff der Irrawaddy River Doctors realisiert und garantieren dort aus der Ferne im Hintergrund den zuverlässigen Betrieb aller technischen Systeme an Bord für eine störungsfreien medizinischen Betrieb.

Nachdem Norman Storde und Michael Graab (siehe Monatsbericht vom Oktober 2018) bereits vorab in Tansania  waren, um einen ersten Eindruck der technischen Begebenheiten zu erhalten, reiste Henrik Rausch zu einer umfassenderen, detaillierten Analyse nach Nyangao. Im Ergebnis bedürfen zahlreiche technische Infrastrukturbereiche  dringend einer umfassenden Sanierung und Modernisierung, ein Kraftakt, der nur durch gemeinsamen Einsatz eines erfahrenen Ingenieur- und Technikerteams und externer finanzieller und personeller Unterstützung zu bewältigen sein wird.

Dr. Silke Rausch, Oberärztin Anästhesie und Intensivmedizin im Chirurgischen Klinikum München Süd, hat das Krankenhaus von der medizinischen Seite betrachtet. Sie ist Mitglied im ärztlichen Beratergremium der Irrawaddy River Doctors, hat mehrmals Einsätze auf dem Schiff absolviert und früher bereits in verschiedenen Ländern u.a. in Afrika gearbeitet – all diese Erfahrungen waren bei diesem Einsatz gefragt.

Neben der Erfassung und anschließenden Bewertung des medizinischen Standards einzelner Fachbereiche war vor allem das Vertrauen der Mitarbeiter vor Ort zu gewinnen, um die relevanten Informationen zu bekommen. Dadurch ist es gelungen ein umfassendes Bild des Krankenhauses mit allen gut funktionierenden Abläufen wie auch den nicht so gut laufenden Strukturen und unterstützungsbedürftigen Bereichen zu erlangen. Bei allen Entscheidungen über Maßnahmen der Unterstützung, egal ob finanziell, in Form von Material, Geräten oder Mitarbeitereinsätzen müssen immer die Lebensweise, die Traditionen und auch Lebensumstände der Patienten und Mitarbeiter berücksichtigt werden. Vieles was hier in Deutschland als selbstverständlich, gut oder notwendig betrachtet wird ist dort auf dem Land im Süden von Tansania nicht möglich, nicht umsetzbar oder manchmal auch einfach nicht in die Lebensweise integrierbar.

Aus den gewonnen Erkenntnissen wird nun ein Plan über zukünftige Einsatzbereiche für die nächsten Jahre erstellt. Dieser Plan umfasst unter anderem die Weiterentwicklung des medizinischen Standards durch Schulung von Mitarbeitern in Tansania und Hilfe bei der Qualifizierung von Fachkräften durch strukturierte Mitarbeitereinsätze für die jeweiligen zu unterstützenden Bereiche. Dr. Silke Rausch hat bei ihrem Einsatz bereits Schulungen der Mitarbeiter durchgeführt und einige arbeitserleichternde Maßnahmen für die tägliche Arbeit eingeführt. Desweiteren werden dringend notwendige Anschaffungen wie auch Umbaumaßnahmen unterstützt. So kann in Zukunft gezielt Hilfe über die Artemed Stiftung in das St. Walburg´s Hospital nach Tansania gelangen.

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