12. Dezember 2017

Mitarbeiter-Einsatz Nadja Hertenstein

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Nadja Hertenstein, Zahnärztin aus Freiburg, hat das Team der Irrawaddy River Doctors auf der schwimmenden Klinik begleitet und hat dort eine intensive Zeit voll Tatendrang erlebt. Die Eindrücke, die sie aus Myanmar mitgenommen hat, hat sie in mitreißende Worte verpackt:

Die Irrawaddy River Doctors – „Jay zu bar“ Danke!

Das Team an Bord ist wie eine große Familie, die mich so herzlich aufgenommen hat, wie ich es noch nie erlebt habe! Und das, ohne eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Das spüren auch die Patienten, die in Scharen mit Booten oder zu Fuß an Bord kommen. Die Not ist groß, ärztliche Versorgung an den entlegenen Orten im Irrawaddy Delta ist kaum vorhanden, die Patienten ertragen Schmerzen – für uns in Europa unvorstellbar: Brandwunden von offenem Feuer, von Bambusstäben durchstochene Füße, Tumore, Hautpilze, vereiterte Zähne und ein Kind bekommt man natürlich zu Hause! Ins Krankenhaus geschickt wird nur dann, wenn Komplikationen vermutet werden – für uns eine Horror Vorstellung.

Die Schiffscrew hilft alten, oft zahnlosen Frauen und Männern mit krummem Rücken an Bord. Die Seemänner betreuen kleine Babys mit ganz viel Liebe während Ärzte und Schwestern die Eltern untersuchen und behandeln. Sie fahren mit Beiboot und Lautsprecher durchs Delta, um die Ankunft der Irrawaddy River Doctors anzukündigen.

Die Chefärztin bringt leckeres Essen aus Yangon für alle mit, und kocht auch mal selbst.
Hier hilft jeder jedem – nicht wie in Deutschland, wo alles strikt geregelt ist und jeder oft nur „seine Arbeit“ macht.

Die Patienten haben oft nichts, aber sie bedanken sich mit dem wenigen, das sie haben. Sie bringen Kokosnüsse oder Kleibreis-Päckchen mit Bananenfüllung an Bord. Die wenigen, die Geld haben, bezahlen 2000 Kyatt für die Behandlung (1600 Kyatt sind 1 Euro) – und tun das gerne – mit einem strahlenden Lächeln.

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