28. Mai 2020

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Bolivien hat mittlerweile die Zahl von 7.000 mit dem Coronavirus infizierten Personen überschritten. In den letzten 24 Stunden wurde eine Rekordzahl von 476 neuen Infektionen an einem einzigen Tag registriert. Aus der aktuellen Bilanz des Gesundheitsministeriums geht hervor, dass es im Binnenstaat 7.136 positive Coronafälle gibt, 274 Menschen sind gestorben. Nach Regionen bleibt Santa Cruz mit 4.888 die Hauptinfektions-Quelle, gefolgt von Beni (1.242), La Paz (410), Cochabamba (345), Oruro (153), Potosí (44), Chuquisaca (22), Tarija (19) und Pando (13).

Die Gesundheitsbehörden äußern ihre Besorgnis über den raschen Anstieg der Infektionen in Santa Cruz und Beni. Deshalb hat die Übergangsregierung von Präsidentin Jeanine Áñez den Einsatz von 4.000 Soldaten zur logistischen Unterstützung angekündigt. Zusätzlich begann der Bau eines Militärkrankenhauses mit 160 Betten in Beni, das ausschließlich der Versorgung von COVID-19-Patienten gewidmet ist.

Derweil wurde Boliviens Ge­sund­heits­mi­nis­ter Marcelo Navajas wegen Korruptionsvorwürfen in der COVID-19-Pandemie entlassen und festgenommen. Dies berichtete die staatli­che bolivianische Nachrichtenagentur ABI. Gegen Navajas wird wegen des Skandals um den Kauf von 170 überteuerten und zudem ungeeigneten Beatmungsgeräten ermittelt. Der Zeitung El Deber zufolge gab Boliviens Regierung mehr als 28.000 US-Dollar (rund 25.600 Euro) pro Beatmungsgerät aus. Nach Angaben des spanischen Unternehmens GP Innova kosten die Geräte aber nur zwischen 6.000 und 7.500 Euro pro Stück.

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