13. April 2020

Erschwerte Bedingungen in Bolivien

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Unsere Street Doctors in Bolivien können in eingeschränktem Maße ihrer Arbeit für die Straßenkinder weiter nachgehen. Seit dem 15. März 2020 gibt es eine Ausgangssperre in La Paz. Sämtliche Menschen, die auf der Straße leben, wurden in verschiedenen Sammelunterkünften und Heimen untergebracht. Unsere Ambulanzen dürfen diese Einrichtungen von Montag bis Freitag vormittags besuchen und sich vor allem um die vielen Kinder dort kümmern.

Die Zustände sind verheerend und eine Infektionskontrolle ist unter diesen Umständen so gut wie unmöglich. Es ist große Vorsicht geboten und unser Team muss sehr aufmerksam agieren, um mögliche Covid-19-Verdachtsfälle sofort zu isolieren. Zudem müssen sie sich unter diesen Umständen selbst sehr gut schützen und sehr viel Aufklärungsarbeit leisten.

Leider sind auch in Bolivien die Krankenhäuser nicht für eine solche Krise vorbereitet, im ganzen Land gibt es 30 Beatmungsgeräte, 5 davon sind nicht funktionsfähig. Es ist zu beobachten, dass sich viele medizinische Kräfte aus Angst vor Ansteckung zurückziehen, Krankenhäuser wollen mögliche Verdachtsfälle nicht aufnehmen.

Es herrscht an manchen Orten eine Stimmung der Panik, an anderen Orten – insbesondere den ärmeren Viertel – geht das Leben weiter wie bisher, Unwissenheit und Not sind die treibenden Kräfte und die größte Gefahr für die Gesundheit.

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